Neben den aufgeführten Syndromen, die teilweise noch unter anderen Namen bekannt sind, gibt es eine Vielzahl weitere Syndrome. Die Zuordnung eines Erkrankungsbildes zu einem dieser Syndrome gelingt nicht immer und Überschneidungen sind möglich. Die 1988 entwickelte Hamburger Klassifikation vermeidet die Syndrombegriffe und versucht die Angiodysplasie nach ihren anatomischen und funktionellen Veränderungen zu beschreiben.

Art trunkuläre Form Extra-trunkuläre Form
Vorwiegend arterielle Fehler Aplasie (fehlende Anlage), Obstruktion (Verengung), Dilatation (Erweiterung) Infiltrierend oder umschrieben
Vorwiegend venöse Fehler Aplasie, Obstruktion, Dilatation Infiltrierend oder umschrieben
Vorwiegend lymphatische Fehler Aplasie, Obstruktion, Dilatation Infiltrierend oder umschrieben
Vorwiegend arteriovenöse Fehler Tiefe und oberflächliche AV-Fisteln Infiltrierend oder umschrieben
Kombinierte Fehler Arteriell und venöse und lymphatisch mit und ohne AV-Fistel Infiltrierend oder umschrieben hämolyphatisch

Hamburger Klassifikation

Die trunkuläre Form des Gefäßfehlers ist ein Fehler in der Ausdifferenzierung des Gefäßstammes

Die extra-trunkuläre Form des Gefäßfehlers entsteht aus einer fehlenden Rückbildung des primitiven Kapillarbettes während der Entwicklung des Menschen.

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